Auf der eigenen Videoplattform YouTube ermöglicht Google neben Bannerwerbungen über das Displaynetzwerk auch das Schalten von Videoanzeigen, welche sich wesentlich von den übrigen Anzeigenformaten unterscheiden. Videoanzeigen zielen ähnlich wie die Kampagnen im Displaynetzwerk vor allem auf einen Branding-Effekt und eine grosse Reichweite.
Die Werbevideos müssen dabei auf YouTube gehostet werden und sollten in einem eigenen YouTube-Kanal zusammengeführt werden. Dieser kann mit dem Google-Ads-Konto verknüpft werden, um das Erstellen von Videokampagnen zu vereinfachen. Eine solche Verknüpfung ermöglicht auch die Verwendung von Google-Statistiken und Zielgruppenlisten für das Remarketing.
Werbemittel Video
Mittels Video lassen sich besonders einfach Emotionen transportieren, welche es der Zielgruppe erleichtern, sich an eine Werbung zu erinnern. Videoanzeigen erzielen somit eine hohe Werbeerinnerung und entsprechend auch einen hohen Branding-Effekt. Damit die Wirkung der erzielten Emotionen optimal genutzt werden kann, muss ein Video auf das Online-Medium angepasst produziert werden. Dabei ist zu bedenken, dass die Nutzenden meist in den erste drei Sekunden entscheiden, ob sie das Video vollständig anschauen wollen. Länge und Dramaturgie müssen entsprechend an das Medium angepasst werden.
Anforderungen YouTube
Bei YouTube können die Nutzenden Werbevideos nach wenigen Sekunden überspringen. Daher sollten wichtige Elemente wie das Logo am Anfang platziert sein, um bei allen Nutzenden einen Branding-Effekt zu erreichen. Die Gesamtlänge eines Werbevideos darf gemäss den Richtlinien von YouTube nicht mehr als drei Minuten betragen (Google, 2019k).
Die zahlreichen Anforderungen können die Konzeption eines Werbevideos schwierig machen. YouTube publiziert daher verschiedene Beiträge mit Tipps und Tricks für die Erstellung eines erfolgreichen Werbevideos.
Grundsätzlich muss vor der Erstellung eines Videos die Werbe-botschaft festgelegt werden. Diese wird von YouTube in zwei Kategorien unterteilt:
Geschäftsprofil: In diesen Videos, welche auch als Image-Videos bezeichnet werden können, steht das Unternehmen im Mittelpunkt. Es wird gezeigt, was das Unternehmen besonders gut macht oder kann und wie es sich von der Konkurrenz abhebt (YouTube, 2019).
Angebotspräsentation: In diesen Videos, welche auch als Erklärungsvideos bezeichnet werden, stehen bestimmte Produkte oder die Dienstleistungen im Mittelpunkt. Es werden Angebot und Mehrwert erklärt und die
Vorteile verdeutlicht (YouTube, 2019).
Call to Action
In die YouTube-Werbevideos können auch sogenannte Call-to-Action-Overlays integriert werden. Dabei handelt es sich um kleine Banneranzeigen, welche unterhalb der Videoanzeige über das Video gelegt werden. Diese enthalten einen Call-to-Action, also einen Aufruf, Anreiz oder ein Versprechen an die Nutzenden, wie beispielsweise «jetzt mit gratis Versand bestellen».